"Ein Gymnasium bauen, in das wir selber gerne gehen würden"
Kreistagsfraktion
Nach vier Stunden Kreistagssitzung stand fest, dass der Kostenrahmen für das neue Gymnasium in Ergolding auf 32 Mio Euro gedeckelt werden soll.
Vorausgegangen war eine detaillierte Vorstellung der Planung, des energetischen Konzepts, der Elektroplanung und der Außenplanung.
Die erste Kostenberechnung ergab 34,4 Mio Euro, nach einer Optimierung durch das Planungsteam wurden die Kosten auf 33,9 Mio Euro reduziert. Der Hochbau-Ausschuss legte noch einmal Einsparungen fest, sodass in der Kreistagssitzung ein Kostenrahmen von 33,73 Mio Euro zur Diskussion stand. Der Kreisausschuss hatte in seiner Sitzung vom 25.07.2011 festgelegt, dass das Planungsteam nochmals die Kosten um 10% reduzieren solle und mehrheitlich wurde dann der Beschluss gefasst, dass sich der Hochbau-Ausschuss und die Projektgruppe mit den vorgestellten Kürzungsmöglichkeiten befassen sollen und die Kostendeckung bei 32 Mio Euro liegen soll. Der Antrag, die Kosten auf 30 Mio Euro zu deckeln, fand somit keine Mehrheit mehr.
Energiekonzept
Beschlossen wurde z. B. ein optimiertes Energiekonzept nach „ENEV 2009 +x“ anzuwenden. Somit kann der Nutzenergiebedarf bei Einsatz einer Wärmepumpe und durch den Aufbau von PV-Modulen von ca. 1.250 MWh / a (bei ENEV 2009) auf 667 MWh / a gesenkt werden. Ein Passivhausstandard hätte Mehrkosten von rund 1,4 Mio Euro verursacht.
Einige Zahlen
Um nachzuvollziehen, wie sich die Kosten für das Gymnasium zusammensetzen, hier einige Zahlen (gerundet) für verschiedene Bereiche:
Erschließung 380.000 Euro
Bauwerk 16,7 Mio Euro
Technik 6,5 Mio Euro
Außenanlagen 2,8 Mio Euro
Ausstattung 1,7 Mio Euro
Baunebenkosten 6,2 Mio Euro
Für die Errichtung eines
Chemiesaals sind 286.000 Euro angesetzt, ein
Physiksaal schlägt mit 187.000 Euro zu Buche und die Errichtung des
Biologietraktes wird mit 148.000 Euro angesetzt.
Ein ausgeklügeltes Beleuchtungs- und Lüftungskonzept wurde für die Schule entwickelt, um zum einen ein angenehmes Raumklima zu schaffen, den Energiebedarf zu senken und für optimale Belüftung zu sorgen.
Einsparmöglichkeiten gesucht
Einige Einsparmöglichkeiten wurden dem Gremium heute noch vorgestellt, die dann vom Hochbau-Ausschuss bzw. von der Projektgruppe entschieden werden müssen. Beschlossen haben wir heute allerdings bereits, dass der Landkreis lediglich eine Zweifach-Turnhalle baut, die nicht erweitert werden kann. Somit muss die Turnhalle nicht so tief in den Boden versenkt werden, was letztendlich eine Kostenersparnis von 420.000 Euro bedeutet.
Rund 25 einzelne Einsparmöglichkeiten wurden vorgestellt, wie z. B.
- eine Verteilerküche anstelle einer Kochküche (- 36.500 Euro);
- die Medienausstattung in der Turnhalle zu reduzieren (- 43.000 Euro);
- die Lüftungsanlage in den Klassenzimmern durch eine natürliche Lüftung zu ersetzen (- 880.000 Euro);
- Linoleum statt Parkett (-150.000 Euro);
- Verzicht auf das Gerätehaus am Sportplatz (- 31.000 Euro);
- Verzicht auf eine Bolderwand (- 66.640 Euro)
Veröffentlicht am 26.07.2011