„Es sollte Berufliches Gymnasium heißen!“

Kreistagsfraktion

SPD-Kreistagsfraktion informiert sich an der FOS über Details der beruflichen Bildung

Unter der Federführung der Stellvertretenden Landrätin Christl Engelhard besuchte die SPD-Kreistagsfraktion die Staatliche Fachoberschule am Marienplatz. Dass es die FOS und BOS gibt, die vor zwei Jahren zur „Beruflichen Oberschule“ zusammengeschlossen wurden, wussten die Politiker. Über die Einzelheiten auch der Anbindung dieses Schultyps wollten sie sich vor Ort informieren. Es gehe darum, die Schüler und Eltern besser über diesen Weg in Richtung Studium in Kenntnis zu setzen, so Engelhard.

Der Stellvertetende Schulleiter OStD Markus Schnelzer erklärte anhand eines Schaubildes die Einbindung der FOS/BOS in das bayerische Schulsystem. Real- und Wirtschaftsschüler, Hauptschüler aus dem M-Zweig und Gymnasiasten können die FOS besuchen, wenn sie nach absolvierter Mittlerer Reife einen Schnitt von mindestens 3,5 in den Hauptfächern vorweisen. Als Ausbildungsrichtungen werden in Landshut der technische, soziale und wirtschaftliche Zweig angeboten. In Schönbrunn besteht auch ein Agrarzweig. Die Abschlüsse führen nach der 12. Klasse in die Fachhochschulreife, nach der 13. in die Fachgebundene, bzw. mit einer zweiten Fremdsprache in die Allgemeine Hochschulreife. Knapp die Hälfte aller Studenten rekrutiert sich inzwischen aus der Beruflichen Oberschule. Da sich die Politiker für die Abbrecherquote interessierten, wies Schnelzer darauf hin, dass seit dem aktuellen Schuljahr ein Brückenangebot für M-Schüler bestehe, die einmal die Woche Unterricht in den Hauptfächer erhalten. Zusätzlich wird für die 11. Klassen Förderunterricht angeboten.

Auf die konkrete Situation vor Ort befragt, gab der Co-Schulleiter an mit derzeit über 700 Schülern mehr als ausgelastet zu sein. Mit Bedauern wies er darauf hin, dass mangels Lehrpersonal in einigen Fächern Stundenkürzungen vorgenommen werden mussten. Als erfreulich schilderte er die Klassenstärke, die derzeit im Schnitt bei 26 Schülern liege. Einig waren sich die Vertreter der Schule und des Kreistages mit der Zukunftsprognose. In Zeiten wirtschaftlicher Probleme stellt eine Verlängerung der Schulzeit erfahrungsgemäß eine gern gewählte Alternative dar. Die Politiker waren von den Möglichkeiten der Beruflichen Oberschule sichtlich beeindruckt. „Man sollte sie zum Beruflichen Gymnasium umbenennen.“, schlug die Fraktionsvorsitzende, Ruth Müller, vor, um diesen Schultyp stärker im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.

 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 002714114 -